Bert Hellinger gilt mit seiner besonderen Form der „systemischen Familienaufstellung“ als absoluter „Superstar“ der Therapieszene. Eine Behandlung „nach Hellinger“ birgt jedoch unwägbare Risiken: der ehemalige Missionar hat keine solide therapeutische Ausbildung und verstößt gegen einfachste Regeln der Psychotherapie. Er propagiert ein erzreaktionäres Familienbild, in dem die Frau dem Mann untergeordnet ist, Konflikte nicht ausgesprochen werden dürfen und die eigene Situation (auch von Opfern von Missbrauch oder Vergewaltigung) als Schicksal „angenommen“ werden muss.
Seine „Erkenntnisse“, gewonnen durch „höhere Eingebungen“, wendet Hellinger nicht nur auf zwischenmenschliche Beziehungen an. Auch die Geschichte interpretiert er nach diesem Muster um und relativiert so die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Der Band stellt die zentralen Kritikpunkte an Hellingers Menschen- und Weltbild dar, unterzieht seine Vorstellung von systemischer Therapie einer kritischen Betrachtung und wirft einen Blick auf das Netzwerk seiner Anhänger.
AStA der Geschwister-Scholl-Universität | Vorwort |
Radio Lora, Colin Goldner | Bert Hellinger - Guru der Psychoszene |
Heiner Keupp | Von der (Ohn-)Macht der Helfer |
Sabine Pankofer | Aufstellung nach Hellinger in der Ausbildung von SozialarbeiterInnen |
Claudia Barth | Die wahnsinnig systematische Ordnung eines braunen Predigers |
Klaus Weber | Zur Seelen-Ordnung des Franz Ruppert |
Dominik Lindner | Dringend notwendige Stellungnahmen zu Hellinger & Co. |
Hans-Detlev von Kirchbach, Elmar Klevers | Familienaufstellung nach Hellinger im Bildungsprogramm der GEW |
Nico Frühwind | Das Online-Diskussionsforum des Bert Hellinger Instituts - Ein Lehrstück |
Claudia Kierspe-Goldner | „Inzwischen hat sich das Blatt total gewendet...“ |
Colin Goldner | Wenn die See rauh wird, wirf' den Käpt'n über Bord |